Um die Installation nach ihrer ursprünglichen Konzeption aufzubauen, ist ein ca. 15m langer, 4m breiter und hoher, weißer Raum (Gang) erforderlich. Am Ende des Ganges befindet sich eine weiße Wand oder Leinwand (Projektionsfläche). Es gibt keine Fenster, der Eingang des Ganges ist gegenüber der Projektionsfläche.

Die Drahtkugeln werden chronologisch nach ihrer Numme-rierung in Gruppen von jeweils 10 Kugeln auf Schnüre gereiht. 50 cm vor der Projektionswand werden 10 Seile mit je 10 Kugeln Rechen-maschinen-artig untereinander zwischen die Seitenwände des Ganges gespannt. In einigem Abstand wird dann die nächste Schicht Kugeln nach demselben Prinzip davor gespannt. Die Schichten setzen sich fort bis fast zum Anfang des Ganges. Die ältesten Kugeln (niedrigen Nummern) befinden sich so am Ende des Ganges, die neusten vorne am Anfang.

Das Buch, indem zu jeder Kugel nach Nummern geordnet das Entstehungs-datum, der Entstehungsort und Notizen vermerkt sind, liegt zur Einsicht aus.

Vom Anfang des Ganges wird mit einem Diaprojektor Licht auf die Projektionsfläche am Ende des Raums geworfen. Die Schatten der Kugeln zeichnen sich so in verschiedenen Größen (je nach Abstand von Kugel und Projektionsfläche) auf der Projektionswand ab. Die vorderen, neueren Kugeln werfen sehr große, aber blassere Schatten - die hinteren Kugeln zeichnen sich fast in Originalgröße und sehr scharf ab. Die Kugelschatten treffen sich auf der Projektionswand, schachteln sich in ineinander, Verknüpfen sich zu einer ganz anderen Konstellation und Ordnung. Die Grenze zwischen den realen Kugeln und ihren Abbildungen auf der Projektionsfläche ist nicht mehr zu erkennen, auch das Ende des realen Raumes ist nicht mehr auszumachen - der Gang wird visuell endlos und die chronologische Ordnung der Kugeln löst sich in ihm auf.